Bilder von Charles Sims

Charles Sims

Charles Sims (1873-1928) war ein bedeutender englischer Maler, der in der Blüte seines Schaffens einen eigenen Kunststil entwickelte und sich dabei zwischen Romantik und Impressionismus bewegte.

Sims malte neben Porträts und Landschaften auch mythologische Motive wie "Titanias Erwachen", "Die Verwandlung der Daphne in einen Lorbeerbaum von Apollo", "Die Fontänen" und "Der kleine Faun."

Die Bilder des versierten Malers entstanden hauptsächlich in Öl, Tempera und Aquarell. Besonders charakteristisch sind seine lichtdurchfluteten Figuren, die er mit strahlenden Auren ausstattete und so die magische Ausstrahlung seiner Motive noch steigerte.

Leben

Charles Sims wurde am 28. Januar 1873 als Sohn eines Schneiders in London geboren.

Seine Lehre begann er in einem Vorhanggeschäft. Um berufliche Erfahrungen im Handelswesen zu sammeln, wurde der junge Sims 1887 nach Paris geschickt, wo er bis 1888 blieb.

1890 nahm er sein Kunststudium am "South Kensington College of Art" auf.

Ein Jahr später ging er erneut nach Paris und studierte bis 1892 an der "Académie Julian". Unterrichtet wurde er hier von den Lehrern Benjamin Constant und Jules Lefebre.

1893 nahm Sims sein Studium an der "Royal Academy of Arts" auf und gewann im selben Jahr die Silbermedaille.

1895 wurde der Künstler mit dem Landseer-Stipendium ausgezeichnet, musste die Academy allerdings wegen schlechten Betragens im März verlassen.

Im folgenden Jahr gewann Sims mehr und mehr an Bedeutung und seine künstlerische Karriere entwickelte sich rasant.

1897 nahm er Agnes, die Tochter des Malers John McWhirter zur Frau.

In den kommenden Jahren schuf der englische Maler seine charakteristischen sonnendurchfluteten Landschaften und spezialisierte sich auf das Porträtieren der Londoner Gesellschaft.

1906 fand an den "Leicester Galleries" Sims erste Einzelausstellung statt, die ihm neben Anerkennung auch finanziellen Erfolg bescherte. Er zog mit seiner Familie nach Fittleworth, West Sussex.

1908 wurde der inzwischen wohlhabende Künstler zum Mitglied der Royal Academy gewählt.

Mit der Aufnahme 1910 an der "Royal Watercolour Society" (Gesellschaft der Maler in Öl und Wasserfarben) sowie der Ernennung zum Vollmitglied der Royal Academy folgten weitere Auszeichnungen.

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, fiel Sims ältester Sohn. Diese persönliche Tragödie veränderte den Künstler radikal in seinem künstlerischen Schaffen.

Trotz seines Traumas, das er durch den Tod seines Sohnes erlitten hatte, arbeitete er 1918 als Kriegsmaler. Akribisch hielt er Truppen und Kriegsschauplätze in seinen Darstellungen fest, vielleicht auch, um so den Verlust seines Sohnes zu verarbeiten.

In den folgenden Jahren wurde Sims‘ Malstil zunehmend abstrakter und seine Motive zeigten eine große Spiritualität. Ein Beispiel hierfür ist sein Werk "Ich bin der Abgrund und ich bin Licht", das 1928 entstand.

Im selben Jahr wurde der Künstler immer häufiger von Halluzinationen, Paranoia und Schlaflosigkeit geplagt. Vergeblich versuchte er die schrecklichen Szenen, die er als Kriegsmaler mit ansehen musste, aus seinem Kopf zu vertreiben. Auch plagte ihn noch immer der Verlust seines Sohnes. Um diesen, für ihn unerträglichen Zustand zu beenden, entschied sich der verzweifelte Maler zu einem folgenschweren Schritt. Er beendete sein Leben im Fluss Tweed, in der Nähe seiner Wohnung.

Am 13. April 1928 starb Charles Sims in St. Boswells, Schottland.