Bilder von Wilhelm Trübner

Wilhelm Trübner

Wilhelm Trübner (1851-1917) war ein deutscher Maler, der seine Werke im Stil des Realismus und Naturalismus schuf und sich in späteren Jahren dem Impressionismus zuwandte.

Porträts, Stillleben, Landschaften und mythologische Szenen waren die hauptsächlichen Themen, die Trübner in seinen Werken verarbeitete.

Anfangs malte er seine Bildnisse und Stillleben in dunkel gehaltenen Farben und in einem altmeisterlichen Stil. Später wurde Trübners Farbpalette heller und er begann mit seiner Freilichtmalerei, die er vor allem am Chiemsee ausführte. Hier entstanden Bilder von hoher Leuchtkraft und wunderbarer Helligkeit, wie beispielsweise "Frauenchiemsee, "Kloster Seeon", "Chiemsee" und "Frauenchiemsee-Klosterwiese".

Viele Kunstkritiker sind sich auch heute noch einig und bezeichnen Trübner als einen "Virtuosen der reinen Malerei".

Leben

Wilhelm Trübner wurde am 3. Februar 1851 als Sohn einer bürgerlichen Familie in Heidelberg geboren.

Nach dem Abitur begann der junge Trübner eine Ausbildung als Goldschmied, da er die Werkstatt seines Vaters übernehmen wollte.

Im Jahr 1867 lernte er den deutschen Maler Anselm Feuerbach kennen, der ihn ermutigte, seinem Talent zu vertrauen und eine Karriere als bildender Künstler anzustreben.

Nach der Zustimmung seines Vaters absolvierte Trübner von 1867 bis 1868 an der Kunstschule Karlsruhe seine künstlerische Ausbildung.

Im Anschluss daran wechselte er erst an die Münchner Kunstakademie, wo er unter Alexander Wagner seine Studien fortführte und zog dann nach Stuttgart. Hier studierte er unter Hans Canon.

1870 kehrte Trübner an die Akademie nach München zurück und wurde Schüler von Wilhelm von Diez.

Schon bald darauf machte er die Bekanntschaft von Albert Lang und Carl Schuch, mit denen er sich häufig traf, um die Landschaft rund um den Starnberger See zu malen. Während dieser Zeit lernte er den Maler Wilhelm Leibl persönlich kennen, der ihm riet, sich weniger vom akademischen Lehrbetrieb abhängig zu machen.

Trübner bezog gemeinsam mit Lang und Hans Thoma ein Atelier in München und pflegte eine enge Verbindung zum "Leibl-Kreis".

1872 begab sich der Künstler erstmals auf eine längere Auslandsreise, die ihn nach Italien führte. Später bereiste er Holland und Belgien.

Nach seinen Reisejahren ließ sich Trübner 1875 in München nieder. Zwei Jahre später begann er mit dem Malen seiner mythologischen und literarischen Szenen.

Auf einer für Trübner organisierten Ausstellung im Jahr 1889 zeigte die Berliner "Galerie Gurlitt" einige Werke des Künstlers.

1895 zog Trübner nach Frankfurt a.M. Hier lehrte er die kommenden Jahre am Städelschen Kunstinstitut, wo er drei Jahre später den Professorentitel erhielt.

1900 heiratete Trübner die aus dem englischen Bradford stammende Alice Auerbach, die seine Schülerin war.

Ein Jahr später wurde er Mitglied der "Berliner Secession".

Mit der Geburt seines Sohnes Jörg 1903 wurde Trübner zum ersten Mal Vater.

Im selben Jahr erhielt er die Professur an der Kunstakademie Karlsruhe und 1904 übernahm er gleichzeitig das Direktorenamt.

Anlässlich seines 60. Geburtstages im Jahr 1911 fand eine Ausstellung mit seinen Werken statt. Damit gelang dem Künstler endlich der Durchbruch bei einem größeren Publikum.

1917 rief man Trübner an die Berliner Kunstakademie, doch aufgrund einer Herzerkrankung musste er absagen.

Am 21. Dezember 1917 starb Wilhelm Trübner schließlich im Alter von 65 Jahren in Karlsruhe.