Bilder von Utagawa Kunisada

Utagawa Kunisada (Utagawa Toyokuni III.)

Utagawa Kunisada (1786-1865) war ein japanischer Zeichner und zählte seinerzeit zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Zeichnern japanischer Farbholzschnitte.

Theaterillustrationen, Schauspielerporträts, Landschaften und Darstellungen von Sumo-Ringern waren Kunisadas künstlerische Themen. So entstanden in dem aufwendigen Verfahren der Holzschnittkunst farbenprächtige Werke wie zum Beispiel "Zwei Schönheiten", "Porträt einer Dame mit geschlossenem Fächer vor Chrysanthemen, "Vergnügungsfahrt am Fluss", "Schauspieler Iwai Hanshira´", "Samurai und Dame" und "Verschneite Landschaft".

Während andere Holzschnittkünstler zu jener Zeit doch recht hart um Anerkennung kämpfen mussten, konnte sich Kunisada bereits zu Beginn seiner Arbeit über großen kommerziellen Erfolg freuen.

Leben

Utagawa Kunisada wurde 1786 in Honjo, Edo (dem heutigen Sumida, Tokio) geboren.

Im Folgejahr starb sein wohlhabender Vater, der Besitzer eines kleinen lizenzierten Fährbetriebs war. Durch die laufenden Einnahmen war somit auch nach dem Tod des Vaters Kunisadas Existenz gesichert.

Bereits in frühen Jahren malte und zeichnete der Halbwaise. Er trat im Alter von 15 Jahren in die ehrenwerte Schule von Utagawa Toyokuni I. ein. Hier beeindruckte Kunisada mit seinen gekonnten Skizzen und Schauspielerporträts den Holzschnittkünstler und Direktor Toyokuni I., der schnell zu seinem Bewunderer wurde.

1807 entstand Kunisadas erstes illustriertes Buch. Im Jahr darauf wurden seine eigenen Drucke mit Porträts von Schauspielern herausgegeben.

1813 erschien eine zeitgenössische Liste, auf der die wichtigsten Ukiyo-e-Künstler in Edo aufgeführt wurden. Kunisada befand sich hier an zweiter Stelle, gleich hinter seinem Meister Toyokuni I.

Ab 1820 war der König der japanischen Holzschnittkunst der bedeutendste Porträtkünstler von Sumō-Ringern und stellte damit seine Künstlerkollegen in den Schatten.

1844 nahm Kunisada den Namen seines ehemaligen Meisters an, der 1825 verstorben war. Aus Kunisada wurde so Toyokuni III.

1845 beendete der japanische Künstler "offiziell" seine berufliche Karriere und nannte sich fortan Shozo.

Doch ganz ließ die Kunst ihn nicht los. So entwarf Kunisada 1852 die Serie "Restaurants in Edo" und drei Jahre später folgten "Die 53 Stationen aus 2 Pinseln", die in Zusammenarbeit mit seinem Künstlerkollegen Utagawa Hiroshige entstanden.

Kunisada besaß auch eine gut gehende Ukiyo-e Schule. Zu seinen besten Studenten zählten Kunichika und Chikanobu, aus denen später äußerst berühmte Grafikkünstler wurden.

Am 12. Januar 1865 starb Utagawa Kunisada in Edo.