Bilder von Themistokles von Eckenbrecher

Themistokles von Eckenbrecher

Themistokles von Eckenbrecher (1842 - 1921) war ein deutscher Maler der Spätromantik und des Historismus.

Im Alter von 13 Jahren schuf von Eckenbrecher bereits Zeichnungen, die auf sein großes künstlerisches Talent hindeuteten.

Mit seinen wundervollen Schweiz- und Norwegenansichten wie beispielsweise "Norwegischer Wasserfall", "Im Hafen von Flekkefjord, Norwegen", "Die Sieben Schwestern", "Svartisen" und "Am Naeröfjord bei Gudvangen", avancierte der Künstler im späten 19. Jahrhundert zu den wichtigsten deutschen Landschaftsmalern.

Neben seinen vielen Reisen veränderte sich nicht nur die Sichtweise des Künstlers auf die Welt, auch sein Motivrepertoire profitierte von den neu gewonnenen Eindrücken und Erlebnissen.

Leben

Karl Paul Themistokles von Eckenbrecher wurde am 17. November 1842 als Sohn eines Mediziners und dessen Frau, einer italienischen Kaufmannstochter, in Athen geboren.

1843 hielt sich die Familie für einige Zeit in Berlin auf, wo der junge von Eckenbrecher die englisch-amerikanische Schule besuchte.

Sein Vater war ein weltoffener Mann, weit gereist und insbesondere an orientalischer und antiker Kultur, sowie griechischer Geschichte und Kunst interessiert.

Hin und wieder begleitete der Schüler seinen Vater auf dessen Reisen und wurde während dieser Zeit von Privatlehrern unterrichtet.

In den Jahren 1850 bis 1857 lebten die von Eckenbrechers in Konstantinopel und zogen anschließend nach Potsdam, wo der Vater eine Praxis leitete.

Inzwischen kannten die Eltern den Berufswunsch ihres Sohnes, der Marine- und Landschaftsmaler werden wollte, und ließen ihm eine entsprechende Förderung zukommen.

Sie schickten ihn 1859/60 zum Potsdamer Hofmaler Carl Gustav Wegener in die Lehre, von dem er bis zum Jahr 1861 unterrichtet wurde.

Im selben Jahr siedelten die von Eckenbrechers nach Düsseldorf, wo der angehende Künstler Privatschüler im Atelier von Oswald Achenbach wurde und schon bald zu dessen Lieblingsschüler avancierte.

Bei Achenbach blieb er bis zum Jahr 1863. In dieser Zeit trat er auch dem Düsseldorfer Künstlerverein "Malkasten" bei.

1865 bereiste von Eckenbrecher das Berner Oberland in der Schweiz. Wie auch auf anderen Reisen zuvor entstanden hier zahlreiche Skizzen und Aufzeichnungen.

Weitere Reisen folgten 1871 nach Konstantinopel, 1872 nach England, Schottland und Island.

1875 heiratete der inzwischen 32-jährige Künstler die mecklenburgische Gutsbesitzertochter Johanna Stever, genannt Jane.

1876 wurde der gemeinsame Sohn Gustav Heinrich Themistokles geboren, der später viele Jahre seines Lebens als Farmer und Offizier in Okombahe, Südafrika verbrachte.

Im selben Jahr entstand von Eckenbrechers Ölgemälde "Die Waffenhalle auf Schloss Sigmaringen".

In den kommenden Jahren unternahm der Maler etliche Reisen nach Europa, vor allem aber nach Norwegen und dem Vorderen Orient.

Nach einer Ägyptenreise im Winter 1881 schuf er in Zusammenarbeit mit seinem Malerkollegen Wilhelm Simmler 1882 das Orientpanorama "Einzug der Mekkakarawane in Kairo". Das Gemälde entstand in der Größe 118 x 15 Meter und war für die Stadt Hamburg bestimmt.

1892 verließ von Eckenbrecher, der neben Latein und Griechisch noch neun weitere Sprachen beherrschte, erneut seine Heimat und begab sich auf eine ausgedehnte Reise, die ihn u. a. nach Afrika und den Philippinen führte.

1889 zog der Maler nach Berlin. Er hielt dort engen Kontakt zu Jane von Arnim (geborene von Walsleben).

Ein weiterer Umzug folgte 1919 nach Goslar, wo Themistokles von Eckenbrecher schließlich am 4. Dezember 1921 im Alter von 78 Jahren starb.

Aktuell

Das Grab der Eheleute von Eckenbrecher befindet sich auf dem Friedhof in Goslar, wo Jane und Themistokles von Eckenbrecher ihre letzte Ruhe fanden.