Bilder von Konrad Witz

Konrad Witz

Konrad Witz (ca. 1400 - ca. 1446) war ein deutscher Maler des frühen 15. Jahrhunderts und zählt zu den wichtigsten Vertretern der oberrheinischen Malerei der Spätgotik.

Witz brachte Details in seine Gemälde, wie es kein Künstler am Oberrhein vor ihm getan hatte. Bei ihm spiegeln sich die Steine in den Pfützen, funkeln Edelsteine um die Wette, schimmern edelste Stoffe und hoch polierte Rüstungen geben ihre Schwertschrammen preis.

Witz wusste aber auch wie man mit richtig platzierten Schatten die Raumtiefe verändern kann. Eine Technik, die er vermutlich von seinen niederländischen Malerkollegen erlernt hatte.

Mit dem Heilspiegelaltar schuf der deutsche Künstler sein eindrucksvolles Hauptwerk, das aus etlichen mit Leinwand umspannten Eichenholztafeln bestand. Leider sind einige der Gemäldetafeln verloren gegangen. Bei den erhaltenen Tafeln könnte es sich um die Reste des Altarflügels handeln.

Hierzu zählen u. a. die Bilder "Kaiser Augustus und die Tiburtinische Sibylle", "Der heilige Bartholomäus", "Julius Cäsar" und "Die Königin von Saba vor Salomo".

Neun Tafeln des Heilspiegelaltars werden heute im "Basler Kunstmuseum" aufbewahrt. Zwei weitere Tafeln befinden sich im "Musée des Beaux-Arts" von Dijon und auch in der "Berliner Gemäldegalerie" kann eine von Witz‘ Gemäldetafeln bewundert werden.

Leben

Viel ist über das Leben des großartigen und begehrten Malers nicht überliefert worden.

Vermutlich wurde Konrad Witz zwischen 1400 und 1410 im badischen Rottweil geboren.

Wo er seine künstlerische Ausbildung absolviert hat, konnte auch die kunsthistorische Forschung bis heute nicht klären.

Man geht davon aus, dass Witz seine anschließenden Wanderjahre in Burgund und in den Niederlanden verbracht hat.

Vielleicht war es das Konzil von Basel, das ihn veranlasste in die Stadt zu kommen, in der Hoffnung, hier seine zukünftigen Auftraggeber zu finden.

Am 21. Juni 1434 wurde er dann in die Zunft "Zum Himmel" aufgenommen und erwarb am 21. Januar 1435 das Bürgerrecht der Stadt Basel. Daneben wurde er Mitglied der Lukasgilde.

Um 1440 entstanden drei Bildtafeln seines Marienaltars.

Im Jahr 1441 erhielt Witz dann den Auftrag, das Kornhaus am Petersplatz auszumalen. Eine lukrative Aufgabe, die ihm eine stattliche Geldsumme einbrachte.

1443 heiratete er und kaufte sich ein großzügiges Haus in der Freienstraße, wo er sich neben dem Wohnbereich auch sein Atelier einrichtete.

Nach 1444 entstand der Petrusaltar und mit dem "Fischzug Petris" auch gleichzeitig das bekannteste Gemälde des Künstlers.

In den kommenden Jahren kamen fünf Kinder zur Welt. Die älteste Tochter Katharina trat später in das Basler Steinenkloster ein.

Im Laufe seines Lebens hielt Konrad Witz mit vielen reichen Gönnern und bedeutenden Künstlern Kontakt wie beispielsweise mit Niklaus Rusch. Er konnte dank seines künstlerischen Schaffens ein angenehmes Leben führen.

Nach seinem Tod um 1446/47 hinterließ er seiner Frau ein beträchtliches Erbe.