Bilder von Jean Paul Kayser

Jean Paul Kayser

Jean Paul Kayser (1869 - 1942) war ein deutscher Maler und Zeichner des 19./20. Jahrhunderts.

Auch wenn Kayser neben seinen herrlichen Kompositionen wie "Dahlien in einer Glasvase", "Stillleben mit Maske" und "Stillleben mit Blumenvase und Büste" einige Porträts schuf, so zeigen doch die meisten seiner Werke Darstellungen des Hamburger Hafens und der Umgebung von Blankenese.

Hierzu zählen u. a. die Gemälde "Hamburger Hafen im Winter", "Elbstrand in Blankenese", "Am Fleet", "Elbschlepper am Bootsanleger" und "Die Herrlichkeit in Hamburg".

Für seine vielen Zeichnungen, wie z. B. "Blick auf die Schleuse" und "Kleiner Hafen", verwendete Kayser eine Kombination aus Tusche und Aquarell, die er dann mit einem Pinsel über die gezogenen Bleistiftlinien strich.

Schaut man Kaysers Bilder etwas genauer an, fällt die häufig sehr dominante Verwendung der Farbe Blau auf, was seinen Sujets immer etwas Kühles und Dezentes verleiht.

Leben

Jean Paul Kayser wurde am 22. September 1869 in Hamburg geboren.

Von 1889 bis 1890 besuchte der zeichnerisch begabte junge Mann die Kunstgewerbeschule in Dresden und München.

Im Anschluss daran kehrte er nach Hamburg zurück, wo er die kommenden vier Jahre als Dekorationsmaler tätig war.

Ab 1894 begann Kayser dann seine Karriere als freischaffender Maler. Er gründete 1897 gemeinsam mit seinen Künstlerfreunden Ernst Eitner, Friedrich Schaper, Arthur Illies, Julius von Ehren, Arthur Siebelist und Julius Wohlers den "Hamburger Künstlerclub".

Im Sommer 1902 nahm er Melanie Hertz zur Frau. Ein Jahr später wurde die gemeinsame Tochter Elisabeth geboren. Die kleine Familie zog nach Blankenese.

Ab 1906 nahm Kayser regelmäßigen Unterricht an der privat geführten "Gerda-Koppel-Malschule" in Hamburg.

1908 kam die zweite Tochter Friederike zur Welt.

Im Jahr 1909 malte Kayser gemeinsam mit dem Maler Albert Marquet im Hamburger Hafen, wo einige seiner wichtigen Gemälde entstanden.

Ein Jahr später begab sich der Künstler auf eine Reise in die Schweiz, nach Mailand, Padua und Venedig.

Im Jahr 1912 erhielt er einen Auftrag für zwei Gemälde, die den Riesendampfer "Imperator" der HAPAG darstellen sollten. 1913 war Kayser mit der Arbeit fertig.

Im selben Jahr erhielt er einen neuen Auftrag für ein Wandbild im Gebäude der Handelskammer in Hamburg.

Zwischendurch nahm Kayser immer wieder an verschiedenen Ausstellungen teil, z.B. an der Großen Berliner Kunstausstellung im Jahr 1908 und der Berliner Secession im Jahr darauf.

Zwischen 1916 bis 1918 absolvierte der Maler seinen Kriegsdienst. Im Folgejahr bezog er ein Atelier am Glockengießerwall in Hamburg.

1922 zog die Familie Kayser nach Timmendorfer Strand, kehrte aber bereits nach 2 Jahren Aufenthalt wieder zurück nach Blankenese.

Eine weitere Reise im Jahr 1930 brachte den Maler nach Genua und drei Jahre später nach Paris, wo er den französischen Maler Albert Marquet besuchte.

Aus kriegsbedingten Gründen siedelte Jean Paul Kayser 1941 nach Donaueschingen über, wo er schließlich am 23. September 1942, einen Tag nach seinem dreiundsiebzigsten Geburtstag, starb.