Bilder von Henri Moret

Henri Moret

Henri Moret (1856 - 1913) war einer der bedeutendsten französischen Impressionisten und gehörte zu den Mitgliedern der Pont-Aven-Schule. Moret, der von seinen Zeitgenossen als hübscher Mann mit blondem Haar und blauen Augen beschrieben wurde, war ein ernster und hart arbeitender Künstler. Oft hielt er sich stundenlang in den Wäldern auf, wo er studierte, zeichnete und malte. Nur zum Essen kehrte er zurück, um gleich danach wieder in seine Künstlerwelt einzutauchen.

Im akademischen Stil ausgebildet, arbeitete Moret anfangs mit einer dunklen und gedämpften Farbpalette. Doch schon bald geriet er unter den Einfluss von Gauguin und anderen Künstlern und damit änderten sich auch seine Arbeiten.

Auf der Grundlage des Impressionismus entwickelte er später seinen eigenen Stil und schuf seine wunderbaren, lichtdurchfluteten Gemälde wie beispielsweise "Die Steilküste von Clohars, Finistere und "L'Ile de Groix.

Leben

Henri Moret wurde am 12. Dezember 1856 in Cherbourg, Frankreich, geboren.

Über seine Kindheit und die ersten Ausbildungsjahre ist so gut wie nichts bekannt. Konkrete Hinweise über seinen Werdegang finden sich erst wieder im Jahr 1875, als Moret seinen Wehrdienst antrat. In dieser Zeit machte ihn sein Kommandeur in Lorient, Jules La Villette, mit dem Zeichenlehrer und Marinemaler Ernest Corroller bekannt. Moret ließ sich in dessen Atelier unterrichten. Bereits nach einem Jahr war sein Talent so weit ausgereift, dass er sich am 22. März 1876 an der "a‰cole des Beaux-Arts" in Paris einschreiben konnte.

Hier begann er unter Rudolf Lehmann und Jean-Léon Géra´me zu studieren und ließ sich anschließend von dem Historienmaler Jean-Paul Laurens weiter ausbilden.

1880 präsentierte er erstmals auf dem Pariser Salon sein Werk "Der Strand bei Locqueltas bei Ebbe, Küste der Bretagne". Auch während des Studiums in Paris blieb Moret mit Ernest Corroller in Kontakt und kehrte, so oft es ihm möglich war, in die Bretagne zurück.

In den kommenden Jahren sendete er regelmäßig seine Arbeiten an den Pariser Salon. Seine Motive zeigten vor allem die Küsten der Bretagne.

1888 hielt sich der Maler in Pont-Aven auf. Die kleine Stadtmitte war seit einiger Zeit zum geheimen Zufluchtsort für Künstler geworden. Hier traf Moret auch auf Gauguin, Ernest Ponthier de Chamaillard, Emile Jourdan und Charles Lavant, die sich genau wie er in der Gloanec Herberge eingemietet hatten.

In Pont-Aven schloss Moret an seine Küsten- und Meeresdarstellungen an und widmete sich zudem auch figuralen Szenen. Möglicherweise wurde er hier von Gauguin inspiriert.

Im Jahr 1895 lernte der Künstler den Galeristen Durand-Ruel kennen und ging mit ihm einen informellen Vertrag ein. Moret schuf über 600 Gemälde. Der Galerist organisierte währenddessen Ausstellungen in Paris und New York. Besonderen Anklang und viele Käufer fanden die Werke des Malers auf dem europäischen Kontinent, aber auch in Städten wie Minneapolis, Portland, Pittsburgh usw.

Nach 1900 erreichten Morets Werke einen noch impressionistischeren Touch und er widmete sich intensiv dem Ausarbeiten von Lichteffekten.

Zwischen 1903 und 1911 nahm der Künstler aktiv am "Salon d'Automne" teil. Er blieb bis zu seinem Lebensende ein äußerst aktiver Maler.

Am 5. Mai 1913 starb Henri Moret schließlich im Alter von 56 Jahren in Paris.