Bilder von Giuseppe Crespi

Giuseppe Maria Crespi

Giuseppe Maria Crespi (1665 - 1747) war ein italienischer Maler und Radierer, der wegen seiner eleganten und modischen Kleidung von seinen Schülern auch "lo Spagnuolo" genannt wurde.

Besonders bezeichnend für Crespis Gemälde sind seine leichten Kompositionen, die sich dennoch stark im Ausdruck und mit einer großen Lebendigkeit präsentieren. Um seine Figuren besonders eindrucksvoll in Szene zu setzen, ließ er sie häufig vor einem dunklen Hintergrund und mit lichtdurchfluteten Farben in den Mittelpunkt rücken.

Crespis Themen waren neben biblischen und heroischen Darstellungen wie "Der gute Samariter", "Kreuzigung", "Das Sakrament der Ehe", "Madonna und Kind", "Das Sakrament der Firmung" auch Porträts und Genreszenen. Hierzu zählen die Gemälde "Mädchen mit einer Katze", "Szene in einem Hof", "Der umlagerte Sänger", "Mädchen mit einer schwarzen Taube", "Jahrmarkttreiben" und "Junge mit einer Flöte".

Leben

Giuseppe Maria Crespi wurde am 16. März 1665 im italienischen Bologna geboren.

Im Alter von 12 Jahren ging er zunächst in die Werkstatt von Angelo Michele Toni (1640-1708), wo er sich drei Jahre lang ausbilden ließ.

Danach arbeitete er unter dem Bologneser Domenico Maria Canuti und bildete sich anschließend durch das Studium der Carracci, Correggios und Baroccios weiter. Für seine künstlerischen Experimente benutzte er die Camera obscura, beobachtete die Natur seiner italienischen Heimat, die Menschen auf den Märkten, in den Gassen und Hinterhöfen.

Crespi unternahm Reisen nach Venedig und Florenz. Einen Besuch der italienischen Hauptstadt Rom ließ er überraschenderweise aber aus.

In den kommenden Jahren arbeitete der vielseitige Künstler als Radierer, Fresken- und Porträtmaler, unterrichtete mehrere Schüler und war mittlerweile als brillanter Karikaturist bekannt. Dennoch beklagte Crespi häufig, dass seine Werke allgemein zu wenig geschätzt würden.

Inzwischen war der Künstler verheiratet und Vater mehrerer Kinder. Unter ihnen befanden sich auch die beiden Söhne Antonio (1712-1781) und Luigi (1708-1779), die ebenfalls Maler wurden.

Um 1712 entstand dann eine Serie von Gemälden, auf denen Crespi die sieben Sakramente darstellte. Ein imposantes Werk, das auch die Kritiker und das Publikum begeisterte.

Nach dem Tod seiner Frau verließ der Künstler nur noch selten das Haus. Er ging zwar noch täglich zur Messe, lebte ansonsten aber sehr zurückgezogen.

Am 16. Juli 1747 starb Giuseppe Maria Crespi schließlich im Alter von 82 Jahren in Bologna.