Bilder von Giovanni Giacometti

Giovanni Giacometti

Giovanni Giacometti (1868 - 1933) war ein Schweizer Maler und Grafiker, der gemeinsam mit dem Maler Cuno Amiet einen bedeutenden Beitrag zur Erneuerung Schweizer Malerei im 20. Jahrhundert leistete.

Giacomettis Gemälde zeichnen sich neben seinem fantastischen Talent auch durch eine ganz spezielle Lichtführung aus. Ob am Tag und unter freiem Himmel, in der Dämmerung und im Zwielicht eines Raumes, das Licht war für den Künstler ein unverzichtbares Element, das er herrlich einzusetzen verstand.

Neben den ganz eigenen Stimmungen der Schweizer Bergwelt, die er mit lichtgetauchten Hügeln, Wiesen und Seen darstellte, ergänzte Giacometti sein Oeuvre mit liebevollen Porträts seiner Familie wie beispielsweise mit den Gemälden "Annetta und Alberto", "Mutter und Kind" und "Ottilia Giacometti".

Leben

Giovanni Giacometti wurde am 7. März 1868 als Sohn des Ehepaares Alberto und Caterina Ottilia Giacometti-Santi in Stampa, einer ehemaligen politischen Gemeinde im Kanton Graubünden, geboren.

Schon früh erkannte Giacomettis Lehrerin das Zeichentalent ihres jungen Schülers und ermutigte ihn, einen künstlerischen Weg einzuschlagen.

Im Alter von achtzehn Jahren zog Giacometti nach München und nahm Unterricht an der hiesigen Kunstgewerbeschule. In dieser Zeit machte er die Bekanntschaft mit dem fast gleichaltrigen Cuno Amiet und schon bald wurden die beiden Männer Freunde.

Gemeinsam mit Amiet zog Giacometti im Jahr 1888 nach Paris, um an der "Académie Julian" die Ausbildung fortzusetzen. Hier kamen sie erstmals mit den vielen wunderbaren Werken des Frühlingssalons in Berührung und waren besonders von den Gemälden Giovanni Segantinis tief beeindruckt.

1891 zwang die finanzielle Not Giacometti zurück nach Stampa, wo er einige Zeit einsam und ohne jegliche Inspiration verbrachte.

Nachdem er sich wieder etwas gefangen hatte, nahm er mit einigen Werken an einer nationalen Kunstausstellung in Bern teil. Ein Erfolg, der seine Gesamtsituation augenblicklich verbesserte.

Im Jahr 1894 unternahm Giacometti eine Reise nach Rom und Neapel. Hier traf er auf den Maler Giovanni Segantini, der schnell sein Freund und tiefer Verbündeter wurde.

Im Jahr 1900 heiratete der Künstler Annetta, geb. Stampa. Gemeinsam ließen sie sich im italienischen Borgonovo nieder.

1901 wurde Giacomettis Sohn Alberto geboren, drei weitere Kinder sollten in den kommenden Jahren folgen.

1904 zog die Familie in ein Haus in Stampa. Der angrenzende Stall diente dem Künstler als Atelier.

Vier Jahre später stellte Giacometti gemeinsam mit den Künstlern der Künstlervereinigung "Brücke" einige seiner Werke in Dresden aus.

Anfang 1906 änderte sich der Malstil des Künstlers und bis 1911 entstanden überwiegend Werke im Stil des Expressionismus.

Während einer Ausstellung im Kunsthaus Zürich im Jahr 1912 konnte Giacometti mit seinen Bildern einen großen Erfolg feiern.

In den kommenden Jahren folgten weitere bedeutende Einzelausstellungen im Ausland.

Seinen Lebensabend verbrachte der Schweizer Künstler in Stampa, wo sich in den letzten Jahren seines Lebens sein Malstil wieder etwas konservativer und weniger expressionistisch zeigte.

Am 25. Juni 1933 starb Giovanni Giacometti im Alter von 65 Jahren in Glion, Schweiz.