Bilder von Georges Lacombe

Georges Lacombe

Georges Lacombe (1868 - 1916) war ein französischer Maler und Bildhauer. Er zählte zu den Mitgliedern der 1888/89 gegründeten Künstlergruppe "Nabis".

Der symbolistische Maler schuf neben seinen Gemälden wie "Garten mit Fingerhüten, "Drei bretonische Frauen", "Kastaniensammler", "Die Bucht" und "Blaue Seelandschaft" auch mehrere Porträts, darunter einige von seinem Künstlerkollegen und Gauguin-Schüler "Paul Sérusier", mit dessen charakterlichem Erscheinungsbild er sich intensiv auseinandersetzte.

Eine weitere Leidenschaft von Lacombe waren Holzschnitzarbeiten, was ihm innerhalb der Künstlergruppe "Nabis" den Beinamen "Nabi-Bildhauer" einbrachte. Geprägt durch das Werk Gauguins schuf Lacombe u. a. eine Serie von vier Holztafeln, die ursprünglich einer ganz anderen Funktionalität dienten. Sie bildeten den Rahmen zu einem Bett, das der Künstler für sein Studio in Versailles gebaut hatte.

Auf den Tafeln aus Nussbaumholz zeigen sich sehr deutliche Darstellungen über den Anfang und das Ende des Ehelebens, der Liebe und dem Tod sowie der Geburt und der Existenz. Aufgrund der drastischen Abbildungen dieser Schnitzarbeiten blieben die Tafeln dem damaligen Publikum verborgen und wurden erst vierzig Jahre nach dem Tod des Künstlers von dessen Nachkommen dem Pariser "Musée d'Orsay" übergeben.

Leben

Georges Lacombe wurde am 18. Juni 1868 als Sohn der Malerin Laure Bonamour Lacombe im französischen Versailles geboren. Die Eltern lebten in finanziell guten Verhältnissen und auch Lacombes Vater war sehr kunstinteressiert.

Der kleine Georges zeigte ein frühes Talent für das Malen und Zeichnen und so begann er nach Beendigung seiner Schulzeit ein Studium an der "Académie Julian" in Paris. Unterrichtet wurde er hier u. a. von den Impressionisten Alfred Philippe Roll und Henri Gervex.

1892 schloss er sich der Künstlergruppe "Nabis" an und machte die Bekanntschaft von a‰mile Bernard und Paul Sérusier.

Im Jahr darauf begegnete er Paul Gauguin und war sehr beeindruckt von dessen symbolistischen Holzschnitzarbeiten. Ebenso wie sein französischer Malerkollege vertrat auch Lacombe die Ansicht, die Natur nach der eigenen Vorstellungskraft zu interpretieren und eben nicht zwingend der akademischen Vorgabe zu folgen, gehöre zum künstlerischen Recht.

Zwischen den Jahren 1888 bis 1897 verbrachte Lacombe jeden Sommer in der Bretagne, wo er regelmäßig in dem Fischerort Camaret-sur malte. Hier entstanden in den kommenden Jahren zahlreiche Darstellungen von steilen Klippen und zerklüfteten Felsen der Umgebung, die der Maler in lebendigen Farben wie Türkis, Lila und Gold festhielt.

Am 29. Juni 1916 starb Georges Lacombe schließlich im Alter von 48 Jahren im französischen Alencon (Normandie), an Tuberkulose.