Bilder von Gaston de Latouche

Gaston de La Touche

Gaston de La Touche (1854 - 1913) war ein französischer Maler, Zeichner, Graveur, Illustrator und Bildhauer.

Beeinflusst von dem französischen Maler Felix Bracquemond, tauschte La Touche seine anfänglich düstere Palette gegen ein breiteres Farbspektrum. Dabei entwickelte er sich zunehmend vom Realismus hin zum Idealismus. Sein Themenbereich war breit gefächert und beinhaltete neben Landschaften, Porträts und Allegorien, harmonische und leuchtende Darstellungen von feinen Gesellschaften, Parks und Gärten.

Mit viel Licht, Farbe und Fantasie entstanden so seine wundervollen Gemälde wie beispielsweise "Das Ballett", "Die Bootsfahrt, "Langeweile", "Der Erstgeborene", "Dinner im Casino", "Esprits Nocturnes", "Im Garten" und "Pfingstrosen", für die La Touche die Technik Öl auf Leinwand verwendete.

Leben

Gaston de La Touche wurde am 24. Oktober 1854 als Sohn wohlhabender Eltern aus der Normandie in Sait-Cloud (nahe Paris) geboren.

Das künstlerische Talent des kleinen Gaston wurde früh gefördert und bereits im Alter von zehn Jahren erhielt er seinen ersten professionellen Zeichenunterricht. Sein Lehrer Monsieur Paul war von seinem Schüler und dessen natürliche Begabung sehr angetan und riet ihm zu einem Zeichenstudium.

Als 1870 der Deutsch-Französische Krieg ausbrach, verließ die Familie Sait-Cloud und floh in die Normandie nach Champsecret. Damit war auch La Touches Unterricht beendet. Eine weitere formale Ausbildung folgte nicht.

In Champsecret arbeitete er zunächst bei den älteren Malern Felix Bracquemond und Edouard Manet.

Nach dem Krieg trafen sich Manet, Degas und andere Maler, Dichter und Autoren zum regelmäßigen Austausch im "Cafe de la Nouvelle-Athenes". Auch La Touche nahm an diesen Treffen teil und machte die Bekanntschaft des Schriftstellers Emile Zola und des Politikers Theodore Duret.

1875 debütierte der junge Maler mit einem Relief-Porträt-Medaillon von Francois Jules Edmond Got auf dem Pariser Salon, wo er außerdem einige seiner Radierungen zeigte.

Ab den 1880er Jahren widmete sich La Touche dann der holländischen Malerei des siebzehnten Jahrhunderts.

Zwischen 1884 - 1900 gewann er mehrere Medaillen, darunter eine Silbermedaille im Jahr 1889 und eine Goldmedaille im Jahr 1900, jeweils auf der Weltausstellung in Paris.

1899 präsentierte er auf der Ausstellung "Universelle in Paris" einige seiner Versailler Darstellungen. Im selben Jahr nahm er mit Aquarellen an einer Ausstellung der "Fine Art Society" in London teil.

1900 wurde La Touche mit der "Legion d'honneur" ausgezeichnet und erhielt sechs Jahre später die ehrenvolle Aufgabe für den Elysée Palast ein Bildnis von Schloss Versailles zu malen.

Weitere Ausstellungen folgten, darunter an der "Société des Peintres et Sculpteurs" sowie an der "Société de la Peinture a  l'Eau", die der Künstler 1906 gegründet hatte.

Plötzlich und mitten im Schaffen eines neuen Gemäldes, starb Gaston de La Touche am 12. Juli 1913 in Paris. Der Künstler wurde 58 Jahre alt.

Besonderes

1891 verbrannte La Touche fünfzehn seiner Gemälde, die er während seiner sozio-realistischen Periode geschaffen hatte.