Bilder von Eugen Dücker

Eugen Dücker

Eugen Gustav Dücker (1841-1916) war ein deutsch-baltischer Landschafts- und Seestückmaler, der mit seiner Arbeit zum internationalen Ruf der Düsseldorfer Malerschule beitrug.

Bezeichnend für Dückers Gemälde waren seine einfachen Landschaftsmotive, die er überwiegend ohne Staffage darstellte. Viel wichtiger schien dem Maler die künstlerische Wiedergabe der unberührten und menschenleeren Natur und der Verzicht auf jegliche Dramatik.

Für diese neue Landschaftsauffassung konnte Dücker auch seine Schüler und Kollegen an der Düsseldorfer Akademie begeistern, wo er als Professor für Landschaftsmalerei unterrichtete.

"Felsenstrand an der Ostsee", "Sommerliche Gebirgslandschaft", "Ostseestrand mit Fischer", "Birkenwald", "An der Ostseeküste", "Fischerdorf am Meer", "Abend an der Ostsee" und "Frühsommertag am Ufer" sind nur einige Gemälde aus dem Oeuvre des wunderbaren Künstlers, das er überwiegend in Öl auf Leinwand und in Aquarelltechnik schuf.

Die wundervollen Werke des Künstlers befinden sich heute u. a. in den Museen und Galerien von Hannover, Bremen, Berlin, Düren, Münster, Wiesbaden, Mainz, Stuttgart, Düsseldorf und St. Petersburg.

Leben

Eugen Gustav Dücker wurde am 10. Februar 1841 als Sohn des Tischlers Eduard Dücker in Kuressaare, auf der estnischen Insel Saaremaa, geboren.

Bereits im Kindesalter begeisterte sich der Junge für das Malen. Sein Mentor war der Zeichner und Lithograf Friedrich Sigismund Stern, der mit seinen landschaftlichen Motivvorlagen die Liebe des Knaben zur Kunst erheblich förderte.

Nachdem die Familie Dücker nach Pernau übergesiedelt war, rückte an Sterns Stelle ein aus Genf stammender Maler, der den jungen Dücker mit seinen wunderbaren Arbeiten sehr beeindruckte und sein künstlerischer Berater wurde. Unermüdlich kopierte der heranwachsende Künstler dessen Stiche und Farbendrucke.

Nachdem Dückers Eltern dem Berufswunsch ihres Sohnes zugestimmt hatten, ging der Siebzehnjährige nach St. Petersburg, um an der Kaiserlichen Akademie der Künste zu studieren. Sein Onkel, bei dem Dücker in dieser Zeit wohnte, knüpfte Kontakte zu verschiedenen Künstlern, die dem jungen Mann rieten, die Bildhauerei zu erlernen. Auch wenn Dücker diesem Rat zunächst folgte und hierfür in dem Privatatelier von Professor Jenssen arbeitete, erkannte er doch sehr schnell, dass die Malerei ihn viel mehr interessierte.

Deshalb ging Dücker dann zu dem Landschaftsmaler und Professor Worobjew an die Akademie in St. Petersburg. Und genau hier schien der aufstrebende Künstler seinen richtigen Platz gefunden zu haben. Das zeigte sich auch mit den kommenden Auszeichnungen, die Dücker in rascher Folge erhielt.

Zunächst bekam er 1861 die kleine Goldmedaille für zwei Landschaftsgemälde und im Folgejahr wurde er für eine Waldlandschaft mit der großen Medaille in Gold belohnt. Zu weiteren Ausbildungszwecken vergab die Akademie dem talentierten Künstler ein Stipendium und schickte ihn ins Ausland. So ermöglichte die sechsjährige finanzielle Unterstützung dem jungen Studenten verschiedene Reisen, die ihn nach Deutschland, in die Schweiz, den Niederlanden und nach Frankreich führten.

Nachdem Dücker einige Zeit in Karlsruhe, München, Berlin und Stuttgart verbracht hatte, zog er im Jahre 1864 nach Düsseldorf.

1872 wurde er an die Düsseldorfer Akademie berufen, um die provisorische Nachfolge von Oswald Achenbach anzutreten. Ein Jahr später übernahm er die offizielle Leitung der Landschaftsklasse.

1873 verlieh ihm die Kaiserliche Akademie in St. Petersburg den Professorentitel. In regelmäßigen Abständen hatte Dücker hier mit seinen Werken an den Ausstellungen teilgenommen.

Im Herbst 1874 folgte Dückers Ernennung zum Professor an der Düsseldorfer Akademie, wo er die kommenden 42 Jahre die Schüler der Landschaftsklasse unterrichtete.

Am 6. Dezember 1916 starb Eugen Gustav Dücker im Alter von 75 Jahren in Düsseldorf.