Bilder von Ernst te Peerdt

Ernst te Peerdt

Ernst Carl Friedrich te Peerdt (1852-1932) war ein deutscher Maler, Dichter, Schriftsteller und Philosoph.

Die Themenpalette des vielseitigen Künstlers reichte von naturalistischen Genreszenen über Landschaftsdarstellungen bis hin zu ausdrucksstarken Stillleben wie beispielsweise "Gurkenstillleben", "Stillleben mit Kürbis und Äpfeln", "Paprikastillleben", "Stillleben mit Früchten" und "Zwiebelstillleben".

Te Peerdt, der zu den Wegbereitern der Freilichtmalerei in Deutschland zählt, schuf seine Werke überwiegend in Öl auf Karton und Holz.

Immer wieder betätigte sich der Künstler neben seiner Malerei auch als Kunstschriftsteller und Dramatiker, publizierte neben philosophischen Erörterungen auch Übersetzungen aus dem Indischen.

Ein großer Teil seines künstlerischen Nachlasses befindet sich heute im Besitz der Stadt Erftstadt sowie im Heinrich Heine Institut in Düsseldorf.

Leben

Ernst Carl Friedrich te Peerdt wurde am 25. November 1852 als Sohn eines Kreisrichters in Tecklenburg (Provinz Westfalen) geboren.

Seine Jugendzeit verbrachte er in Wesel und beendete hier auf dem Gymnasium auch seine Schulzeit.

Im Anschluss daran begann te Peerdt 1868 seine Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er von E. Bendemann, A. Müller und Carl Müller unterrichtet wurde.

1870 wechselte er an die Münchner Akademie der Bildenden Künste und studierte zunächst bei C. T. Piloty und später bei W. v. Diez. In jener Zeit begann te Peerdt sich mehr und mehr vom Akademismus zu distanzieren und beschäftigte sich zunehmend mit der Freilichtmalerei. Beeinflusst wurde er hier von seinem Studienkollegen P. Szinyei Merse.

1873 hielt sich der Künstler wieder für einige Zeit in Düsseldorf auf und schuf einige seiner realistischen Genrebilder.

Diesem Stil blieb er treu. Er bildete sich von 1874 bis 1875 an der Berliner Kunstakademie weiter.

Im selben Jahr schloss er sich dem Künstlerverein "Malkasten" an.

Ab 1878 unternahm te Peerdt eine dreijährige Reise nach Italien, wo er die Städte Venedig, Ravenna, Rom und Capri besuchte.

Nach seiner Rückkehr 1881 hielt er sich bis 1884 in Düsseldorf auf und zog im Anschluss daran nach München. Hier lernte er Wilhelmine (Minna) Baumgartner aus Burghausen kennen und heiratete sie am 17. Dezember 1888.

1890 kam die gemeinsame Tochter Johanna zur Welt.

Im Jahr 1893 verließ die Familie München und zog nach Düsseldorf. Hier widmete sich te Peerdt in den kommenden zwei Jahren ausschließlich der Schriftstellerei.

1895 wurde sein Sohn Heinrich geboren.

Im Jahr 1909 trat der Künstler dem Sonderbund bei und nahm an dessen Ausstellungen in der Düsseldorfer Kunsthalle und im Düsseldorfer Kunstpalast teil.

1911 ernannte ihn der Bund zum Ehrenmitglied. Gerade wegen seines schon früh angewandten impressionistischen Stils wurde te Peerdt von den anderen Mitgliedern, die sich in erster Linie für seine Freilichtmalerei interessierten, als Wegbereiter dieser Stilrichtung betrachtet.

1914 fand in der Düsseldorfer Galerie von Alfred Flechtheim te Peerdts erste Einzelausstellung über sein Lebenswerk statt. Wenig später wurden seine Werke auch auf der Kölner Werkbundausstellung gezeigt.

In den kommenden Jahren folgten weitere Ausstellungen, die alle von Alfred Flechtheim organisiert wurden.

Am 11. Mai 1918 ernannte man te Peerdt schließlich zum Professor.

Im Folgejahr bekam der Künstler eine weitere Auszeichnung: Die Düsseldorfer Künstlergruppe "Das junge Rheinland" wählte ihn zum Ehrenmitglied.

1925 wurde ihm von der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn die Ehrendoktorwürde verliehen.

Zu seinem 75. Geburtstag ehrte die Düsseldorfer Kunstakademie te Peerdt mit einer morgendlichen Feier und einer anschließenden Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.

1928 nahm der Künstler noch einmal an einer Ausstellung in Düsseldorf teil.

Am 20. Februar 1932 starb Ernst Carl Friedrich te Peerdt im Alter von 79 Jahren in Düsseldorf.