Bilder von Christian Georg Schütz d.Ä.

Christian Georg Schütz d.Ä.

Christian Georg Schütz d.Ä. (1718 - 1791) war ein deutscher Landschaftsmaler und Kupferstecher. Mit seinen Werken zählt er zu den wichtigsten Frankfurter Künstlern des 18. Jahrhunderts.

Bekannt ist Schütz d.Ä. für seine romantischen Rheinlandschaften, die er nach seinen idealen Vorstellungen darstellte.

Viele seiner Bilder entstanden in Öl auf Kupfer wie beispielsweise die Werke "Östlicher Stadtteil vom Sachsenhäuser Berg aus", "Antike Ruinenlandschaft mit der Marienkirche von Gelnhausen" und "Gebirgslandschaft".

Die Gemälde "Flusslandschaft mit Wasserfall und Wassermühle", "Frankfurt a.M., Ansicht von Westen" und "Ideale Flusslandschaft" schuf der Künstler in Öl auf Holz.

Für seine Werke "Bergige Landschaft mit Wildbach und Wirtshaus", "Blick auf Pyrmont von Norden" und "Eine hügelige Flusslandschaft mit Marktfahrern und Anglern" verwendete er die Technik Öl auf Leinwand.

Neben seinen Gemälden schuf Schütz d.Ä. auch einige Grafiken.

Leben

Christian Georg Schütz d.Ä. wurde am 24. September 1718 als viertes von fünf Kindern in Flörsheim am Main geboren.

Im Alter von 13 Jahren begann er eine Ausbildung bei dem Fresko- und Fassadenmaler Hugo Schlegel in Frankfurt. Nach Beendigung seiner vierjährigen Lehrzeit begab sich der junge Mann, so wie es für die damalige Zeit üblich war, auf Wanderschaft.

Die kommenden drei Jahre war Schütz d.Ä. an den Fürstenhäusern Hohenzollern-Hechingen und Nassau-Saarbrücken künstlerisch tätig.

1743 kehrte der Maler nach Frankfurt zurück, um sich hier niederzulassen.

Am 08. Januar 1744 heiratete Schütz d.Ä. Anna Maria Hocheckker. Durch diese Vermählung wurde der Flörsheimer Maler zum Beisassen der Stadt Frankfurt, was bedeutete, dass er zwar zu den Frankfurter Bürgern zählte, allerdings mit eingeschränktem Bürgerrecht. Da Schütz d.Ä. ein Katholik war, wurde ihm in dem lutherischen Frankfurt das volle Bürgerrecht verweigert.

Schon bald war der Künstler in Frankfurt sehr angesehen und erhielt lukrative Aufträge.

1751 kam sein erster Sohn Franz auf die Welt, der ebenfalls später als Maler in Frankfurt und Genf tätig war.

1755 wurde sein zweiter Sohn Johann Georg geboren, der wie sein Vater und Bruder sein Leben der Malerei widmete und zum Freundeskreis von Goethe und Tischbein gehörte.

Nach dem Tod seiner Frau Anna Maria heiratete Christian Georg Schütz d.Ä. 1759 Maria Barbara Josepha Kittner. Im selben Jahr erhielt er mehrere Aufträge von dem französischen Stadtkommandanten der Stadt Frankfurt, Graf Thoranc. Da der Künstler nicht in der Lage war alle Aufträge alleine auszuführen, eröffnete er eine Werkstatt, in der nicht nur Lehrlinge, sondern auch einige Familienmitglieder mitarbeiteten.

Im Jahr 1760 kam Sohn Heinrich Joseph zur Welt, der später als Maler und Grafiker in Frankfurt und London arbeitete.

1762 war die Arbeit für den Grafen Thoranc beendet und ein Jahr später wurde Schütz d.Ä. jüngerer Vorsteher der Frankfurter Malerzunft.

1764 stieg er zum älteren Vorsteher der Maler auf.

Drei Jahre später wurde seine erste und einzige Tochter Philippine geboren, die später als Malerin ebenfalls in Frankfurt tätig war.

1770 trat der zwölfjährige "Christian Georg Schütz der Vetter", der Sohn eines Cousins des Malers Schütz d.Ä., seine Lehrzeit in der Frankfurter Werkstatt an.

Neun Jahre später begleitete Schütz d.Ä. seinen inzwischen einundzwanzigjährigen Neffen bei dessen erster Studienreise. Sie besuchten gemeinsam den Rhein, Köln und Düsseldorf.

Im selben Jahr erhielt Schütz d.Ä., aus besonderer Gnade des städtischen Rates, das volle Bürgerrecht Frankfurts.

Am 03. Dezember 1791 starb Christian Georg Schütz d.Ä. in Frankfurt am Main.

Aktuell

Das Heimatmuseum in Flörsheim beherbergt Ölgemälde, Radierungen und Grafiken von Schütz dem Älteren, die im ersten Stock des Hauses und an jedem ersten Sonntag im Monat besichtigt werden können.