Bilder von Charles-Theodore Frère

Charles-Théodore Frere

Charles-Théodore Frere (1814-1888), älterer Bruder von Pierre-a‰douard Frere, war ein französischer Genremaler und Zeichner, dessen Werke dem Orientalismus zugeschrieben werden.

Freres beeindruckende Gemälde, die vor allem durch seine vielen Reisen geprägt wurden, geben Auskunft über die Kulturen des Nahen und Fernen Ostens. Neben den kulturellen Praktiken zeigen sie auch Szenen aus dem täglichen Leben und die landestypische Architektur, immer begleitet durch das brillante Sonnenlicht und die einzigartige Atmosphäre des Orients. Beispiele hierfür sind seine Werke "Straße von Damaskus", "Eine Algerierin mit ihrer Bediensteten in einem Garten", "Abendsonne über dem Nil", "Mahlzeit am späten Nachmittag in einem Lager Kairo", "Entlang dem Nil" und "Marktplatz in Kairo".

Freres Bilder entstanden überwiegend in Öl auf Holz und Leinwand. Viele von diesen wunderschönen Gemälden befinden sich heute in New York, England, Frankreich und St. Petersburg.

Leben

Charles-Théodore Frere wurde am 21. Juni 1814 in Paris geboren.

Er studierte an der "a‰cole nationale supérieure des Beaux-Arts" unter den französischen Malern Léon Cogniet und Camille Roqueplan. Während seiner Studienzeit reiste der junge Frere durch Frankreich, besuchte die Normandie, das Elsass und die Auvergne, um sich von der herrlichen Natur inspirieren zu lassen.

Nach seiner Rückkehr 1834 stellte er sein Werk "Vue des environs de Strasbourg" im Pariser Salon aus und konnte damit seinen ersten Erfolg feiern.

Zwei Jahre später unternahm Frere Reisen nach Algerien, Griechenland, Konstantinopel, Kleinasien, Syrien und Ägypten. Von diesen Reisen brachte er neben den vielen neuen Eindrücken auch jede Menge Inspiration für sein zukünftiges künstlerisches Schaffen mit nach Hause.

Es folgte eine besonders produktive Zeit, in der Frere fast ausschließlich Gemälde mit orientalischen Motiven schuf, die er auch im Pariser Salon im Jahr 1850 ausstellte.

Um 1851 unternahm der umtriebige Künstler eine weitere Reise in den Nahen Osten, besuchte Malta, Griechenland, Ägypten sowie die Türkei, Beirut, Damaskus und Palmyra.

Zwei Jahre später eröffnete Frere ein Studio in Kairo, um sich hier als Maler niederzulassen. Er erhielt von dem ägyptischen Vizekönig den Titel "Beg" (türkischer Herrschertitel).

Anlässlich der Eröffnung des Suezkanals reiste der französische Künstler 1869 noch einmal nach Ägypten. Hier begleitete er die Kaiserin Eugenie bei einer Fahrt auf dem Nil und fertigte dabei ein Album von Aquarellen der hiesigen Umgebung an. Diese Auftragsarbeit der Kaiserin konnte aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges 1870 nie zugestellt werden.

Frere schuf in den kommenden Jahren noch viele Gemälde im Stil des Orientalismus und erweiterte sein großartiges Werk. In regelmäßigen Abständen präsentierte er seine Kunst im Pariser Salon und erhielt dafür große Bewunderung und Anerkennung.

Am 24. März 1888 starb Charles-Théodore Frere im Alter von 73 Jahren in Paris.