Bilder von Briton Riviere

Briton Riviere

Briton Riviere (1840 - 1920) war ein britischer Historien- und Tiermaler hugenottischer Herkunft.

Neben verschiedenen Porträts wie beispielsweise "Bildnis einer Dame mit Saiteninstrument, "Lancelot Ridley Phelps, Hon. DCL, Provost" und "Eine Studie in Schwarz und Weiß, Frau Henrietta Riviere", malte der britische Künstler auch eine Vielzahl an Historienbildern.

Doch seine eigentlichen Hauptdarsteller waren Tiere, insbesondere Hunde und Löwen, die er in die meisten seiner historischen Motive integrierte. Beispiele hierfür sind die Werke "Daniel in der Löwengrube", "Apollo spielt die Laute", "Totengebet" und "Verwundeter Adonis".

Rivieres Gemälde entstanden überwiegend in Öl auf Leinwand und in akademischer Malweise. Mit seinen realistischen und herrlich lebendig wirkenden Darstellungen, die er auch für Bücher und Magazine schuf, galt er schon bald als versiertester Nachfolger des Landschafts- und Tiermalers Edwin Landseer.

Der Künstler war ein liebenswerter und bescheidener Mensch, der große öffentliche Auftritte vermied. Dadurch war er bei dem breiten Publikum wenig bekannt.

Briton Riviere hinterließ eine große Anzahl an fantastischen Ölgemälden und Zeichnungen, die auch heute noch seine Zuneigung zu Tieren, besonders zu den Hunden, erkennen lassen.

Leben

Am 14. August 1840 wurde Briton Riviere, als Sohn des Zeichenlehrers und späteren Kunstprofessors William Riviere, in London geboren.

Seinen ersten Zeichenunterricht erhielt der junge Riviere von seinem Vater, der an der neu gegründeten Hochschule in Cheltenham als Kunstlehrer tätig war.

Als die Familie ein paar Jahre später nach Oxford zog, begann Briton Riviere an der hiesigen Universität mit seinem Kunststudium, an der sein Vater ebenfalls seine neue Stellung angetreten hatte.

Im Jahr 1857 bekam Riviere erstmals die Gelegenheit, einige seiner Werke an der Royal Academy auszustellen.

Im folgenden Jahr schrieb er sich an der St. Mary Hall in London ein, um hier weiter zu studieren. Auch wenn er es vorzog, sich weiterhin von seinem Vater unterrichten zu lassen, konnte er trotz häufiger Abwesenheit die Universität mit einem Abschluss in der Tasche verlassen.

Mit der Zeit wurden auch die Kunstkenner auf Rivieres Werke aufmerksam und er gewann immer mehr an Beachtung.

1867 nahm er die Malerin Mary Alice Dobell zur Frau, die genau wie Riviere auch aus einer Künstlerfamilie stammte. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor.

Zwei Jahre später gelang Briton Riviere mit dem Werk "Der lange Schlaf" der ersehnte Durchbruch.

1878 wurde der Künstler als neues Mitglied der Royal Academy in Oxford aufgenommen.

Im Jahr 1881 ernannte man ihn schließlich zum Vollmitglied (RA) der Academy und zehn Jahre später erhielt er die Auszeichnung "Doctor of Civil Law".

In den folgenden Jahren hatte der Künstler immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, so dass er an manchen Tagen nicht mehr als zwei Stunden arbeiten konnte.

Als 1896 der neue Präsident der Royal Academy gewählt wurde, unterlag Riviere nur ganz knapp einem Mitbewerber.

Am 20. April 1920 starb Briton Riviere im Alter von 79 Jahren in London.