Bilder von Auguste Chauvin

Auguste Chauvin

Auguste Chauvin (1810-1884) war ein belgischer Genremaler der Romantik und späterer Direktor der Kunstakademie zu Lüttich.

Auguste Chauvin malte vorzugsweise biblische Szenen wie "Der heilige Lambertus auf dem Gastmahl des Pippin von Herstal", "Die Bekehrung des Saulus", "Das Gebet des Moses" und "Die drei Marien am Grab". Aber auch historische Motive dienten ihm als Vorlage für seine Gemälde "Flucht nach Ägypten" und "Die Anbetung der Könige".

Seine großartigen Kunstwerke entstanden überwiegend in Öl auf Leinwand.

Das wohl bekannteste Gemälde Chauvins trägt den Titel "Der Abschied des Tobias von seinem blinden Vater", das im Großformat 1836 entstanden ist.

Auguste Chauvins schöpferisches Gesamtwerk zeugt von einem tiefen innerlichen Empfinden und berührt auch heute noch die Kunstliebhaber.

Leben

Auguste Chauvin wurde am 25. Oktober 1810 als Sohn eines Verwaltungsbeamten in Lüttich geboren.

1816 zog die Familie nach Aachen.

Nachdem der junge Chauvin seine Schulzeit am Gymnasium in Aachen beendet hatte, besuchte er die hiesige Gewerbeschule, wo er kurze Zeit später als Hilfslehrer arbeitete.

Gemeinsam mit dem Maler Alfred Rethel schloss er sich der Kunstschule in Aachen an, unterbrach aber wenig später seinen künstlerischen Weg, um Architektur zu studieren. Seine spärlichen Geldmittel zwangen ihn, eine Nebentätigkeit als Maurermeister anzunehmen, die er rund vier Jahre lang ausübte.

Da ihn diese Arbeit dauerhaft nicht ausfüllte, änderte er seine Lage und besuchte ab 1831 die Düsseldorfer Kunstakademie. Friedrich Wilhelm von Schadow, der Direktor der Akademie, war von dem Talent des Neuankömmlings sofort begeistert. Wenig später zählte Chauvin bereits zu seinen Meisterschülern.

Von Geldmangel geplagt, war Auguste Chauvin wieder einmal gezwungen, sich um eine Nebentätigkeit zu kümmern. So kam ihm die gerade frei gewordene Stelle als privater Zeichenlehrer bei Prinz Maximilian Alexander Philipp zu Wied-Neuwied gerade recht.

Jetzt pendelte Cauvin bis 1841 zwischen der Akademie in Düsseldorf und seinem Privatunterricht hin und her.

1841 verließ der inzwischen verheiratete Künstler Düsseldorf, um an der Lütticher Kunstakademie eine sozial abgesicherte Stelle als Lehrer anzutreten.

1858 wurde Auguste Chauvin zum Direktor der Akademie befördert.

Für seine Verdienste verlieh man ihm 1861 das Ritterkreuz des Leopoldsordens. Es folgte eine Aufnahme in die Königliche Akademie der Wissenschaft und Schönen Künste von Belgien.

1880 ging Chauvin in seinen Ruhestand und wurde mit der Ernennung zum Ehrendirektor der Akademie belohnt.

Am 29. Mai 1884 starb Auguste Chauvin im Alter von 73 Jahren in Lüttich.