Bilder von Alfred Rethel

Alfred Rethel

Alfred Rethel (1816 - 1859) war ein deutscher Maler und Zeichner der Spätromantik.

Besonders große Aufmerksamkeit gewann Rethel mit seinen Holzschnittfolgen "Auch ein Totentanz" aus dem Jahre 1848. Die aus sechs Holzschnitten bestehende Folge knüpft an die Totentanz-Holzschnitte des Malers Hans Holbein an.

Mit den Werken "Der Sturz der Irminsul", "Nemesis", "Abschied aus Düsseldorf", "Daniel in der Löwengrube" und "Die Taufe Wittekinds" schuf der Historienmaler weitere herausragende Kunstwerke.

Rethels Malweise war romantisch. Seine Gemälde entstanden teilweise in Öl auf Leinwand, Holz und Karton.

Zu den bedeutendsten Werken der Monumentalmalerei des 19. Jahrhunderts zählen Rethels Karlsfresken, die auch heute noch im Aachener Rathaus bewundert werden können.

Leben

Alfred Rethel wurde am 15. Mai 1816 als Sohn von Johann Rethel und Johanna Christina Schneider in Aachen geboren.

Als viertes von fünf Kindern besuchte der kleine Rethel in Burtscheid eine Simultanschule. Bereits in dieser Zeit zeigte er sein wunderbares zeichnerisches Talent.

Um 1822 zog die Familie von Aachen nach Wetter an der Ruhr. Hier nahm Johann Rethel in der Harkortschen Fabrik auf Burg Wetter eine Stelle als Buchhalter an.

Als Alfred Rethel dreizehn Jahre alt war, begann er sein Studium an der Düsseldorfer Akademie und wurde Schüler von Wilhelm von Schadow. Hier folgte der junge Künstler zwar dem nazarenischen Stil, sein eigentliches Interesse galt aber bereits der Monumentalmalerei.

Nach Beendigung seines Studiums 1836 wurde Rethel Teilnehmer der »rheinischen Opposition« gegen Schadow. Er ließ sich in Frankfurt am Main nieder und führte seine Studien bei dem Maler und Direktor des Städelschen Kunstinstituts Philipp Veit fort. Erste Freskoaufträge folgten.

Im Jahr 1839 gewann Rethel einen Wettbewerb, bei dem es um die Ausmalung des Krönungssaales im Aachener Rathaus ging. Hier sollten verschiedene Motive aus dem Leben Karls des Großen dargestellt werden.

Im folgenden Jahr schuf der Künstler mit mehreren Radierungen die ersten Skizzen für die Ausmalung des Kaisersaals.

1847 kehrte Rethel nach Aachen zurück und begann mit der anspruchsvollen Arbeit im Krönungssaal des hiesigen Rathauses, die ihn über viele Jahre fordern sollte.

1852 zeigten sich bei Alfred Rethel erste Anzeichen einer Geisteskrankheit, die von Depressionen begleitet wurde.

Ein Jahr später nahmen die Stimmungsschwankungen des Künstlers weiter zu, so dass er immer seltener imstande war, seine künstlerische Tätigkeit fortzuführen.

Obwohl Alfred Rethel nur vier der Fresken alleine vollendet hat, gilt die Arbeit im Krönungssaal des Aachener Rathauses als sein Lebenswerk. Rethels Mitarbeiter Joseph Kehren übernahm das Ausmalen der übrigen Fresken.

Am 1. Dezember 1859 starb Alfred Rethel im Alter von 43 Jahren in Düsseldorf.